Maras & Moray – das Labor und Salzbergwerk der Inka

"Salineras" von Maras

Ausgehend von Cusco machten wir einen Tagesausflug auf dem Hochplateau von Chinchero. Zuerst ging es mit dem Bus in das knapp anderthalb Stunden entfernte Maras. Das kleine Dorf liegt oberhalb von Urubamba und gehört zum Heiligen Tal der Inka, dem „Valle Sagrado“. Die Inka entdeckten an einem Berghang bei Maras eine Salzwasserquelle, welche den Salzgehalt des Toten Meeres scheinbar um einiges übersteigt. Die Bewohner machten sich dies zunutze und formten über 5.000 kleine Salzpfannen ausgehend von der Quelle bis hinunter ins Tal. Durch Kondensation des Wassers blieben die reinen Salzkristalle zurück, welche anschließend abgebaut wurden. Bis heute wird in Maras Salz produziert und mit LKWs in ganz Peru verteilt. Ein Transport bis nach Lima dauert knapp 20 Stunden. 

Salineras de Maras
ein kleiner Teil der über 5.000 Salzbecken

Ruinen von Moray

Als Teil des Ausfluges war eine Fahrt mit Quads quer durch das Hochland der Peruanischen Anden. Nach knapp 30 Minuten Offroad erreichten wir die Inka-Ruinen von Moray. Die Anlage ist in kreisförmigen Terrassen in drei natürlichen Dolinen verschiedener Tiefe angelegt. Durch die Bauweise in Terrassenform und die Anordnung in Kreisen konnten die Inka bereits im 15. Jahrhundert auf knapp 3.500 m Meereshöhe verschiedene Mikroklimata simulieren. Durch die zusätzliche Feuchtigkeit und die Höhe testeten die Inka, welche Gemüsesorte, insbesondere Kartoffeln, in welcher Klimazone und auf welcher Meereshöhe den höchsten Ertrag abwarf. 

Mit dem Quad durch die Anden
Ruinen von Moray

Bei der Rückfahrt zum Bus hatte ich dann aber wohl mein Quad ein wenig überschätzt und landete im Graben. Mein linker Daumen wurde zwischen meinem Oberschenkel und dem Lenker eingeklemmt und schmerzte etwas. Im Nachhinein betrachtet habe ich mir wohl eine Fraktur zugezogen, wollte es aber vermeiden mitten in den Anden ein Krankenhaus aufzusuchen, solange ich es mit Schmerzmitteln aushielt. 

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